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Mein Projekt

Heimserver - kleiner Serverschrank

 

 

Klima im Serverschrank
Temperatur: 28.0 °C
Luftfeuchtigkeit: 25.1 %
Luftdruck: 1005.0 hpa
Zeitpunkt: 18.04.2024 06:50:20 Uhr

 

Vorwort

Auch wenn nicht viele, so wie ich, einen eigenen Serverschrank zu Hause nutzen wollen, so möchte ich doch meine Erfahrung mit diesem Projekt gerne teilen. Vielleicht kann ich hiermit dem Einem oder Anderem weiterhelfen.

Das größte Problem bei meinem Projekt war - der Platz! Ein Serverschrank nimmt Server mit bis zu 80cm Tiefe auf und ist somit in der Regel 100cm tief. Natürlich gibt es kleinere Schränke, nur dann muss man auch passende Hardware finden. Ich selbst habe nur Platz für einen 50cm tiefen Schrank, weshalb das Finden der passenden Komponenten nicht unbedingt einfach war. Außerdem war und ist mein Budget nicht unendlich. Ich wollte also möglichst günstig (gerne auch gebraucht) an die notwendigen Geräte kommen.

Der Serverschrank

Basis bildet der 19" Serverschrank mit 12HE und einer Gesamttiefe von 500mm in grau von ProfiPatch. Die Seitenteile lassen sich abnehmen und oben sind zwei öffnungen für Lüfter. Die Kabel kann man leider nur von oben oder unten einführen, so dass ich auf der Rückseite eine eigene Kabelöffnung geflext habe. Es gibt vorne und hinten Befestigungsschienen. Insgesamt macht der Schrank einen sehr guten und wertigen Eindruck.

Der NAS-Server

Die Komponente, welche mir am meisten Probleme bereitete, war der NAS-Server. Ein Gehäuse, welches mindestens 4x 3,5 Zoll HDDs aufnehmen kann und dies idealerweise per HotSwap-Käfige von vorne, so dass man im Fehlerfall leicht die Festplatten austauschen kann. Das ganze möglichst kompakt. Die Gehäuse, die ich gefunden habe, waren entweder zu tief oder aber die Platten waren nur intern verbaut. Dann habe ich das Inter-Tech 88887190 Case IPC Storage 2U-2404S, 40cm gefunden. Das 2HE-Gehäuse hat vorne 4 HDD-Einschübe, welche HotSwap-fähig sind. Ein ITX oder mATX-Motherboard kann verbaut werden, sowie ein Standard-ATX-Netzteil, wobei der Lüfter nach hinten zeigen muss. Ich habe mir aber eine eigene 3D-Blende gedruckt, in der ich ein Lüfter einbauen konnte, da ich ein PICO-Netzteil nutzen wollte.
Die Backplate kann direkt mit dem Raid-Controller über ein SAS-Kabel (SFF-8087) verbunden werden. Ich habe beim Motherboard auf ein stromsparendes ASRock J3455M gesetzt, wobei ein Adaptec RAID-Controller ASR-8405 auf dem PCIe 16x betrieben wird. Auf diesem Server läuft neben der Dateifreigabe (SAMBA), auch ein Plex-Server, sowie andere kleinere Dienste.

Die USV

Als USV nutze ich die CyberPower Office Rackmount Serie 600VA 1HE, welche mit 235mm Tiefe perfekt in mein Rack passt. Viele andere USV sind leider zu tief. Auch wenn die maximale Überbrückungszeit bei Volllast nur ca. 6 Minuten betragen, hat diese USV genug Power für mein Rack und kann, laut Software, ungefähr 25 Minuten überbrücken. Alle Komponenten im Rack zusammen benötigen im Durschnitt 135 Watt. Das ist zwar nicht wenig, aber für die angeschlossene Hardware okay. Neben den Geräten im Serverschrank, versorgt die USV noch 2 APs, 2 VOIP-Telefone, zwei kleine 5er Switches und eine Fritzbox!

Der RaspberryPI

Diese Lösung, über ein 2 HE-Rahmen sich passende Abdeckungen für den RaspberryPI zu nutzen, habe ich im Internet gefunden. Ich finde diesen Ansatz super, wobei die PIs per Lüfter jeweils aktiv gekühlt werden. Deren Aufgaben sind z.B. die Hausautomatisierung per ioBrocker und ein Webserver für interne und externe Webseiten. Eine Abdeckung habe ich passend für mein KVM-IP-Modul entworfen. Das KVM-IP-Modul nutze ich, um meinen NAS-Server im Notfall direkt bedienen zu können, ohne Monitor und Co. erst umständlich anschließen zu müssen.

Der Switch

Als Switch setze ich den Netgear JGS724TPv2 - 24-Port Gigabit Ethernet PoE+ Managed ein. Die dort verbauten Lüfter habe ich gegen gleichschnelle EBM-PAPST-Lüfter ausgetauscht. Da der Switch die Geschwindigkeit per PWM steuert, sind die Lüfter im Normalbetrieb sehr leise. Noctua konnte ich nicht einsetzen, weil dieser langsamer läuft als der originale Lüfter und somit einen FAN-Fehler auslöst. Der Sinn hinter dem Tausch ist der, dass der Papst-Lüfter ruhiger läuft. POE setze ich für meine 2 VOIP-Telefone, 2 WLAN-APs, 2 Raspberry PIs, sowie 2 5er-Switche ein.

Der Router

Der Draytek Vigor 2927 ist ein Dual-WAN-Router. Er bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten auf einfache Art und Weise an. Im Prinzip bietet er professionelle Funktionen per verbraucherfreundliche Oberfläche an. Mit ihm realisiere ich u.a. die VPN-Anbindung zu meinem Arbeitgeber.

Die Internet-Anbindung

Ich besitze zwei Internetanbindungen; einmal einen Glasfaseranschluss der htp mit 500MBit/s im Download und 250MBit/s im Upload und desweiteren eine Backupleitung über Kabel-Internet von Eazy mit 20Mbit/s im Download und 1Mbit/s im Upload.
Der Eazy-Tarif ist unschlagbar günstig. Ich zahle für meinen Tarif 13,99Euro und sichere so meinen Heimarbeitsplatz ab.